Vegan Wednesday: Vleischlaibchen mit Radigemüse

Dort und da hab ich ja schon darüber geschrieben, dass für mich Kochen VIEL mehr ist, als einfach nur zu Kochen. Kochen ist einerseits Meditation. Die Konstitution "Firma liegt neben dem Privathaus" hat den Vorteil, dass ich täglich mittags frisch kochen kann / darf - keine Wegstrecke klaut mir wertvolle Zeit meiner Mittagspause. So ist das Kochen in der Mitte des Tages auch Anker und Balance. Es hilft mir aus dem stressigen Firmenalltag auszusteigen und "ganz runterzukommen".

Sozusagen eine Form von Stressabbau. Es ist mir aber auch wertvolle Verbindung mit der Schöpfung: Ich genieße die Vielfalt dessen was die Natur uns schenkt um uns zu (er)nähren. So ist Küchenzeit auch Meditationszeit.

 

Mein Anspruch an die Ernährung (ich verzichte auf jegliche Form von Convenience oder Fastfood) ist mir aber auch wertvolles Training in Disziplin. Es braucht Struktur und Planung und stetiges Dranbleiben, die Auseinandersetzung damit "Was koche ich wann" und "Was braucht's dafür im Haushalt" und was kommt daher auf die Einkaufsliste. Die Sache mit der Disziplin wäre durchaus ein eigener Blogbeitrag wert, mal sehen ..

 

Nun aber zum Rezept:

Vleischlaibchen mit Radigemüse

Zunächst beginnt man damit dass man sich eine Masse herstellt, ähnlich wie für veganes Zwiebelmett.

Es braucht Reiswaffeln, die werden schön von Hand zerkleinert - "zerbröselt", Zwiebel auch klein schneiden. Dann röstet man die Zwiebel in Olivenöl an, gibt passierte Tomaten dazu und lässt das etwas garen, dann wird gewürzt: Knoblauch, Oregano, Mayoran, Salz, Pfeffer, Chili. Dann kommen die zerbröselten Reiswaffeln dazu und man lässt's noch kurz anrösten, als dass die Masse sich verbindet.

 

All das bereite ich am Vorabend zu (oder morgens). Und lasse es dann ziehen. Diese Masse kann man auch als Aufstrich verwenden. Wer's vom Geschmack gerne tomatiger mag, verwendet noch etwas Tomatenmark.

Dann braucht's den Radi. Waschen und stiftelig (wie Pommes schneiden). Zwiebel karamelisieren, dann den Radi dazu und anrösten, dann aufgießen:
mit Suppe und dann vor dem Servieren mit Soyacuisine verfeinern oder man nimmt "flüssiges" was man hat - wenn ich zB Reis-Mandel-Milch grad offen hab, nehm ich die - das gibt so eine "ganz besondere Note". Ein paar Minuten garen lassen (es soll bissfest) bleiben - Kräuter dazu (ganz gut passt: etwas frischen Koriander + Petersilie). Fertig.

Zwischendrin dann die vorbereitete Masse zu Laibchen formen (vorher die Masse mit etwas mit griffigem Mehl kompakt machen) und in der Pfanne bei mittlerer Hitze so braten, dass sie außen schön kross, und innen saftig weich sind.

By the way, ich gehe jede Wette ein - man kann diese Masse so würzen, dass es ein Fleischesser es nicht erkennt, dass da kein Fleisch dabei ist.
(◠‿◠) 

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