Vegan Wednesday: Austernpilz-"Hack"-Pfanne

Kochen ist mir Meditation. Essen ebenso. Beides hat mich über lange Zeit in meinem Leben begleitet und geprägt. Als Kind kochte ich an der Seite meines Vaters und entdeckte die Liebe zur Tätigkeit an sich. In den Jahrzehnten meines Kochens traf ich immerwieder auf Menschen die diese meine Liebe teilten, entweder direkt am Herd - oder dann beim Essen am Tisch.

 

Dass mich das Leben zur veganen Ernährungsweise geführt ist wundersames Geschenk. Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass trotz meiner zuvor sehr bewussten und gesunden Ernährung doch noch so viel Veränderung in meinem Körper spürbar sein möge.

Ich fühle mich leichter, ohne Gewicht zu verlieren. Der Körper ist nicht mehr so angestrengt in seinem wunderhaften Funktionieren und Nebeneffekte wie gestärktes Immunsystem, besserer Schlaf und fehlende Gelüste nach Süßem machen das Leben stimmiger, leise eingezogen, kaum bemerkt, plötzlich als mehr Lebensqualität da.

 

Doch nun zum Rezept: Mein Gusto hatte Austernpilze eingekauft und mein Kühlschrank hat stets ein gutes Repertoire an Gemüse und frischen Kräutern parat. Ich erinnerte mich an die Zeiten von Fleisch und an ein Chinarestaurant - dieser Erinnerung folgend, ging's an den Herd, wohlgemerkt in 30 Minuten sollte es fertig sein.

 

Es braucht zwei Pfannen. In der einen röstete ich Zwiebel mit Soja"hack". Man löscht dann mit etwas Gemüsebrühe ab und lässt es quellen. Es soll nicht trocken werden, nicht nass sein, sondern feucht glänzen.

 

In der zweiten Pfanne röste man was der Kühlschrank hergibt: Ich begann mit gehackte Zwiebel und Karrotten in Scheiben geschnitten, Ingwer klein geschintten und das alles darf bei forscher Hitze braten. Dann kommen die Austernpilze hinzu. Die Hitze darf forsch bleiben und der Kochlöffel beim Wenden helfen. Allesamt dauert's nur ein paar Minuten. Mein Kühlschrank hatte noch Chinakohl vorrätig. Der passt sehr gut dazu, ich mag ihn kurz und knackig in Gemüsegerichten gebraten.

 

Dann würze ich das "Hack" sehr kräftig - Sojasoße, Pfeffer, Knoblauch, evt. Wokgewürz (als Mischung). Dann einen sich die beiden Pfannen. Das Hack kommt zum Gemüse dazu. Hernach folgen die Kräuter: Petersilie und Koriander, beides frisch und klein gehackt.

 

Wer meint, die eine Pfanne könne abgewaschen werden, irrt. Ich verwende sie direkt so weiter, mit dem restlichen Öl und dem Geschmack und röste darin Cashewnüsse. Kräftig - sie dürfen dunkel werden - aber Achtung, nicht schwarz. Und weil's mein Kühlschrank hergab, hab ich dann noch eine Knolle von Topinambur in dünne Scheiben gehobelt und das dazu gegeben. Das schenkt Frische im Biss.

Der Familie hat's geschmeckt. Und ich meine, ein Fleischesser der nicht ahnt, dass man ihm kein Fleisch vorsetzt, würde es nicht merken ...


Zutatenliste für meine Kocherei:

Sojaschnetzel (fein) - ich nehm die von Alnatura
Austernpilze, Karotten, Zwiebel, Chinakohl, Tobinambur, Ingwer, Knoblauch, Sojasauße, Cashewnüsse, frische Petersilie und Koriander

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(mit einem Klick auf's Bild geht's zum Rezept)

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Daniela Hutter

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