In meinem Zuhause herrscht derzeit ja Chaos, tümmeln sich vier Trupps an Handwerkern um Baustellenpfusch zu beseitigen. Das bedeutet Nix ist so wie ich's mag und meine emotionale Welt ist sehr bewegt, um's vorsichtig auszudrücken. Also kein Wunder, dass ich ganz vergessen habe, meinen heutigen Küchenevent in Fotos festzuhalten. Und ohne Fotos gefällt's mir einfach nicht. Erfreulicherweise hab ich ja was in meinem Fundus, was es an einem anderen veganen Tag gab: Daumnidei mit Sauerkraut. Absolutes Lieblingsessen der Familie.
Vielleicht sollte ich erstmal übersetzen: "Daumnidei" - Daum' kommt von Daumen, Nidei von Nüdelchen (soferne es dieses Wort überhaupt gibt), und das ganze ist aus Kartoffelteig und wird in der Pfanne gebraten. Somit hätten wir das Rezept, braucht's nur mehr Fotos:
Erklärt sich doch von selbst? Man nehme Kartoffeln (koche sie am besten am Vortag) und drücke sie durch die Kartoffelpresse, mache mit griffigem Mehl und Eiersatz für 1 Ei einen Teig daraus, würze (Salz, Pfeffer, Kümmel, Thymian) und dann nimmt man kleine Portionen von der Menge, rollt sie mit den Händen zu langen Rollen (auf bemehlter Arbeitsfläche!) und schneide sie in Stücke, die in etwa so groß sind wie das erste Glied des Daumens. (◠‿◠). Und diese brät man dann in der Pfanne in Öl goldgelb und knusprig.
Als Beilage gibt's Sauerkraut. Dazu nehme man 1 Zwiebel, dünste sie glasig, gebe 1 geschnittenen Knoblauch dazu, lässt es "duften" (Achtung Knoblauch darf nicht zu heiß werden, sonst schmeckt's bitter) - dann kommt das Sauerkraut dazu. Ich staube ganz wenig (mit griffigem Mehl) und gieße etwas Gemüsebrühe an. Außerdem gebe ich einen geriebenen Apfel dazu und würze mit 1 Lorbeerblatt, 5 Wacholderbeeren, Salz und Pfeffer. Das Kraut lasse ich dann ca. 40 Minuten schmoren. Wer's knackiger liebt, dann eben kürzer.
Mengenangabe für 4 Personen: ca 1/2 kg Kartoffeln, ca 250 g Mehl, für 1 Ei > Eiersatz
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