Wer kennt das nicht, die Begegnung mit den lieben Zeitgenossen, die stets "ihren Senf" dazu geben meinen zu müssen. Alles besser wissen, für alles noch einen zusätzlichen Tipp haben, sich glauben
wichtig machen zu müssen, dies auf die Kosten meiner.
Grundsätzlich gehöre ich ja zu den Menschen die selbst sehr gerne im Gespräch mit anderen sind. Ich liebe den Austausch, ich liebe den Input des anderen. Aber wie immer und mit allem im Leben
gibt es eben die Sonnen- und Schattenseiten und den schmalen Grat.
Beispiele dafür könnte ich viele nennen. So stelle ich das Essen, das ich mich mit Liebe zubereitet habe, auf den Tisch und dann gibt's doch tatsächlich jemand, der meint "wenn du den Zwiebel
sanfter gegart hättest, dafür etwas länger geschmort und mit Wein abgelöscht...." - hallo hab ich gefragt, wer kocht? Ich wohl!
Oder man kommt vom Friseur, trifft eine vermeintliche Freundin, sie setzt den Kennerblick und sagt "die andere Haarfarbe, das bist mehr du. Für uns bist du er rötliche Typ". Wie bitte? Hab
ich um eine Stylingberatung gefragt?
Oder da ist mein Blog, wo ich berichte aus meinem Alltag. Ich gebe zu, ich bin ein extrovertierter Typ und erzähle gerne von mir. Es gehört zu meinem Leben, dass ich mit dem was ich
bin, offenbare und lehre für manche Menschen Inspiration bin - für andere nicht. Gut. Das darf so sein. Aber deshalb geh ich noch lange nicht in Diskussion ein, was
der andere in meine Texte reininterpretiert und meint darin zu erkennen und mir zu einem bessere Leben zu verhelfen meint. Ich mag mein Leben, so wie's ist. Und brauch ich
Unterstützung, hab ich ein Team dafür.
Ich hab nicht nach deinem Senf gefragt. Dieser eher unhöfliche Satz liegt mir gerne auf der Zunge. Ich verbeiss ihn mir nicht, ich schluck ihn auch nicht runter. Ich erkenne das Spiel. Denn ich erkenne mich wieder. Es gab eine Zeit in meinem Leben, da war ich wohl ähnlich. Warum auch immer, das braucht's gar nicht, das heute noch zu ergründen, dem noch auf die Ursache zu gehen. Es war so. Und irgendwann war es so, da bemerkte ich es - von selbst. Und ich ließ es sein.
Seinen Senf nicht dazu zu geben, heißt nicht, gar keine Meinung mehr zu haben, gar keine Kommunikation mehr einzugehen, seine Aussage nicht zu positionieren. Seinen Senf nicht dazu zu geben, heißt - sich des schmalen Grates bewusst zu sein. Wo es nicht darum geht "besser zu wissen", sondern in Achtung und respektvoll einen Impuls zu geben, bedacht im Zeitpunkt, bedacht in der Wahl der Worte, feinfühlig ob überhaupt gewünscht und angebracht.
Dies im Dialog zu beachten, dann ist Input nicht "der eigene Senf" sondern vielmehr wertvoller Impuls.
Vielleicht kennst du auch die Geschichte des Sokrates, hier in meinen Worten wiedergegeben. Er hat einem Schüler die "drei Filter" gegeben, die zu bedenken wären, bevor man etwas sagt:
1.) Der Filter der Wahrheit. Ist das, was wir sagen auch wirklich "wahr"?
2.) Der Filter der Güte. Ist das, was wir sagen wollen, etwas Gutes?
3.) Der Filter des Nutzens.Ist das, was wir sagen wollen, dem anderen nützlich?
Besteht ein Satz nicht alle drei Filter, ist er es nicht wert, ausgesprochen/hingeschrieben zu werden ...
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Coaching ist Begleitung in zu praktischen Lösungen in Situationen des alltäglichen Lebens, die (noch) stagnieren. Mittels Foto, Geburtsdatum und Wohnadresse und einer kurzen Beschreibung der Situation, um die es geht, nehme ich energetisch Kontakt mit "Ihrem System auf" und eruiere die Blockaden. Gemeinsam sehen wir das Hindernis erneut, arbeiten daran, es Schritt für Schritt aufzulösen und definieren das Ziel. Mehr Info dazu >> hier