Am liebsten mag ich es so: Ich kaufe viel Gemüse ein und lasse mich dann tagelang davon inspirieren. Oftmals ist's auch so, dass mein Gedächtnis irgendwelche Erinnerungen an Rezepte offenbart und
ich es "irgendwie" nachkoche. Meist schmeckt's dann auch.
Dieses Mal war's anders. Ich habe exakt diese Kombination irgendwo online gelesen - als vegane Abnehmrezepte (das ist nun nicht mein Plan) - aber die Kombination klang verlockend. Und so achtete
ich darauf, dass ich beim nächsten Einkauf folgendes mit nach Hause brachte: mehlige Kartoffeln, Kohlrabi, Ruccola, getrocknete Tomaten und schon war ich bereit für das
Experiment. Und kreativ vorab beschloss ich es braucht auch eine Soße dazu, was eignet sich besser als Lieferant - als garteneigener Bärlauch.
Ich beginne immer damit, was am längsten braucht, in diesem Fall: Kartoffeln kochen. Während dessen schälte ich die Kohlrabi und schnitt sie in ca 4mm dicke Scheiben (dazu verwende ich die
Brotschneidemaschine).
Das Weichdünsten der Kohlrabi (im Dampfgarer) behielt ich mir bis kurz vor dem Schluss vor.
Als nächstes die Bärlauchsoße - denkbar einfach: Bärlauch größtenteils mit Olivenöl und Salz mixen (wie zuletzt bei den Bärlauchspätzle) dann mit Sojaghurt vermengen. Jetzt das Kleinstenteils von der Größtenteils-Menge des Bärlauch klein schneiden und dazu mischen. Abschmecken. Fertig ist die Soße.
Wenn dann die Kartoffeln gar sind. Schäle. Wahrlich, dazu braucht's hitzerestistente Finger oder eine Gabel oder eine Schälhilfe, wo man die Kartoffeln aufspießt. Dann die heißen Kartoffeln
durch die Kartoffelpresse drücken. Dann kommen die getrockneten Tomaten dazu. Ich hab Tomatenpesto verwendet, das war noch zu Hause und wartete auf Verbrauch. Deshalb die Farbe auch so rot.
Außerdem braucht die Masse ca 1/8 l Gemüsebrühe, 3-4 EL Olivenöl und Gewürze nach Geschmack. Dies ist bei mir Kümmel, Pfeffer, Salz, Chili.
Jetzt geht's schnell. Die Kohlrabischeiben wollen gedünstet werden - bißfest. Währenddessen den Ruccolasalat marinieren. Ich mag's mit Balsamico und Olivenöl.
Und dann geht's an's Anrichten: auf dem Teller ein Bett von Ruccolasalat, verschoben darauf geschichtet die Kohlrabischeiben, darüber hoble ich Zitronenschale (ungespritzte selbstverständlich),
dann kommt die Bärlauchsoße und zuletzt die Kartoffelmasse als Nocken darauf gesetzt. Alles samt eine leckere Kombination zwischen warm (Nocken, Kohlrabi) und kalt (Ruccola, Soße) und den Farben
des Frühlings.
Lasst's Euch gut schmecken!
mehr Küchenexperimente
(mit einem Klick auf's Bild geht's zum Rezept)