"Das musst du halt noch lernen", sagte mein Mann heute morgen zu mir als ich ihm mein Herz offenbarte. Mit großen Augen wollt' ich ihn ansehen, hab's nicht getan und nur
geantwortet "Dazu hab ich einfach keine Lust mehr". Was war geschehen?
Ich hab meinem Frust Ausdruck gegeben. Es liegt noch nicht lange zurück, dass ich eine wundervolle Zeit auf Korfu hatte, eingebettet in das liebevolle Feld meiner Seminarfrauen -
und nun, zurück im Alltag. Die ersten Wochen war die Wolke der Auszeit dort noch mit mir, ich schien durch das Alltägliche zu schweben.
Doch nun rückt es mir näher und näher, die Aufgaben, die Situationen, die Menschen. Normalerweise begegne ich dem mit sehr viel GeLASSENheit. Im Sinne des Wortes, dass es es in sich trägt: ich kann's SEIN lassen.
Dieses Mal scheint's aber anders zu sein. Mir fällt auf, dass ich oftmals für das SEIN lassen, das Werkzeug der ABGRENZUNG verwendet habe, so als ob ich außen um mein Feld eine Art Kruste gelegt habe. So wie die Brotkruste das Innere des Laibes behütet, hab ich wohl mein SEIN mit der Kruste der Abgrenzung behütet. Das hat stets gut funktioniert.
Doch jetzt hab ich einfach keine Lust mehr dazu.
In der Zeit unseres Zusammenseins, haben die Frauen und ich ein Feld genährt, das sanft und weich war, liebevoll und tragend, urweibliche Qualitäten offen gelegt und der Welt offenbart - indem wir dieses Feld fließen ließen .. weit hinaus zu den Menschen, in die Welt, in alles was ist und was sie ausmacht.
Dabei ist mit mir "etwas passiert". Mein energetisches Feld ist so weit geworden, dass ich mich selbst nicht mehr spürte, ich war EINS mit allem. Ich spürte, die Blume die ich bin, der
Stein, der ich war, das Wasser, das ich war, der andere Mensch in dem ich mich fühlte.
Ein stilles ekstasisches Gefühl. Segen pur. Welch Genuss, welch Geschenk. Dies zu erLEBEN.
Und nun begegnet mir der Alltag wieder. Manches was ich erlebe, fühle - tut mir körperlich weh: eine laute Stimme, unachtsames Verhalten, Druck, Geschwindigkeit, Egozentrik, fehlende Kontaktaufnahme, Desinteresse an der Tiefe. Ja, es tut mir körperlich weh. Ich fühle es als Schmerz.
Und ich will nicht "lernen" dies nicht zu tun. Ich will mich nicht abgrenzen, mich nicht mit meinem "Feld" zurückziehen in mich - hinter eine Kruste. Ich will den Segen des EINSseins weiter spüren und leben und mein Leben danach ausrichten. Da fühle ich lieber den Schmerz und auch den Frust darüber - in dem Wissen, dass ich mich aufgemacht habe, mehr denn je. Eins bin mit allem, mehr denn je.
Und das werde ich behüten - mehr denn je.
mehr Texte, die mein Inneres offenbaren
(mit einem Klick auf's Bild geht's zum Text)
Daniela Hutter schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung, es ist ihre Passion alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Als
Autorin schreibt sie für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher Lass deine Träume wahr werden (2013) und
Den Tag mit Engeln beginnen (2008), sowie das Kartenset Energien der neuen Zeit (2013).
mehr Info zu den Büchern >> hier