Da gibt es Menschen, die meinen, „Klarheit“ wäre einer meiner Stärken. Doch jetzt, wo ich da sitze und mich einlasse auf das Wort und die Qualität, die ich damit verbinde, fühle ich Zweifel: Klarheit ist ein so hoher Anspruch an sich selbst und andere. Es ist immer ein Wagnis und eine große Herausforderung, sich diesem Anspruch zu stellen. Werde ich ihm wirklich gerecht?
Die Fähigkeit zur Klarheit wird wohl zunächst dem gesprochenen Wort zugeschrieben. Wer kennt nicht das Geschenk, jemandem zuhören zu dürfen, der die Dinge beim Wort nimmt. Jeder Satz eine Botschaft, die keinen Spielraum offen lässt für Fluchten und Ausflüchte. Klarheit führt immer zur Wahrheit, ist Wegweiser und Weg zugleich.
Sich auf Klarheit einzulassen, bedeutet auch, sich auf die klare Botschaft einzulassen. Wer immer der Sender ist, wie immer der Auftrag sich formuliert, es wird bedeuten, dass keine Ausweichmöglichkeiten mehr offen bleiben. Je klarer die Botschaft, umso verständlicher die Ansage, umso deutlicher der Auftrag und verbindlicher die Antwort und das Handeln. Klarheit fordert immer Konsequenzen und Verantwortung ein.
Nicht immer ist uns bewusst, dass es vor jeder Entscheidung und vor jedem Handeln zuerst einer inneren Klarheit bedarf. Die kommt nicht von selbst. Wir haben von Kindheit an gelernt, uns anzupassen. Nicht immer ging das konform mit dem, was wir schon als Kind als Weisheit in uns getragen haben. In diesen Anpassungsprozessen haben wir unsere innere Klarheit mehr und mehr aufgegeben, meistens als Akt des Selbstschutzes. Klarheit geht jedoch nie endgültig verloren, sie lässt sich zu jeder Zeit wiederfinden und wiedererwecken. Wie geht das? Du musst in dich hineinspüren, mit deinem Selbst Kontakt aufnehmen, einen Prozess des inneren Erwachens in Gang setzen! Dann wirst du schon bald die Kraft spüren, die dich aufrichtet und ausrichtet, die dir Auskunft gibt über deine Bestimmung und dein Sein. Erforsche dich: Wer bin ich? Was will ich? Was ist mir wichtig?
Im anstrengenden Miteinander des täglichen Lebens mag die Versuchung groß sein, vor der inneren Klarheit die Augen zu verschließen, um sich eben dieses alltägliche Leben leichter zu machen. Oft mag es einfacher scheinen, nicht Stellung zu beziehen, die Dinge nicht beim Namen zu nennen, unverbindlich zu bleiben und sich der Verantwortung zu entziehen, die unsere innere Klarheit von uns fordert. Aber wie wollen wir unsere Ziele erreichen, wenn uns Klarheit nicht den Weg zeigt?
Du siehst, für Klarheit braucht es Mut. Sei mutig!
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Daniela Hutter schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung, es ist ihre Passion alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Als Autorin schreibt sie für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher Lass deine Träume wahr werden (2013) und Den Tag mit Engeln beginnen (2008), sowie das Kartenset Energien der neuen Zeit (2013).
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