Wer kennt sie nicht, diese Momente, an manchen Morgen, wo man die Augen
aufmacht und der erste Gedanke dir mitteilen will: „Schnell weiterschlafen.
Bloß nicht aufwachen (müssen).“ Der zweite Gedanke gilt dann der Hoffnung und man scrollt sich schnell durch Erinnerung und Kalender: „Was ist heute für ein Tag? Was war gestern? Ist heute vielleicht Samstag oder gar Sonntag.“ Und dann
die raue Erkenntnis: „Holy Shit. Ganz normaler Werktag. Arbeitstag. Aufgaben, Pflichten. Raus aus dem Bett“.
Und alles in dir scheint sich zu verweigern: „Nein ich will nicht. Heute hab ich
keine Lust – weder auf Aufstehen, noch auf meinen Tag, den Job, die Arbeitskollegen ...“ Selbst die Familie scheint wenig verlockend. Was tun? Einfach liegen bleiben? Den Tag verweigern? Eine Krankheit simulieren, so wie damals als Schülerin? Der Verstand prüft alle Möglichkeiten, um dann zum Schluss
zu kommen: Du hast keine Wahl. Aufstehen.
Den ersten Fuß aus dem Bett gehoben, aufgetreten und schon spürst du: Es war der falsche. Es fühlt sich einfach nicht gut an. Und mit jedem Schritt in den Tag verdüstern sich die Voraussetzungen. Du stehst im Bad und der Blick in den Spiegel verrät nichts Gutes. Vor dem Kleiderschrank geht’s weiter, du findest nichts anzuziehen, da hängt nichts Tragbares und außerdem und überhaupt.
Der Tag ist einfach nicht deiner.
Mit dieser Feststellung wäre man zum ersten Mal an einer Weggabelung angekommen. Sie scheint dich zu rufen: Willst du wirklich, dass der Weg
des Tages heute so weitergeht? Frust, Unlust und schlechte Laune scheinen manchmal starke Anziehungskraft zu haben. Der Tag macht keinen
Spaß, die Menschen auch nicht. Man sehnt einfach nur das Ende des Tages herbei. Oder wenigstens einen anderen Tag. Morgen, das Wochenende ...
Was wäre denn die Alternative gewesen? Vielleicht hättest du die Stimme gehört, die dich daran erinnert hätte, dass jeder Tag ein Geschenk des Lebens an dich ist. Dass es nicht selbstverständlich ist, das Leben führen zu dürfen, das du mit dem
Tag vor dir hast. Viele Menschen gäben weiß Gott was dafür, hätten sie wenigstens deine Wahl, hätten sie einen solchen Tag, den du nicht haben willst. Was gibt dir das Recht, einen Tag des Lebens zu missachten, zu vergeuden? Jeder Tag ist Lebenszeit pur. Es liegt an dir, diese Zeit zu gestalten
und sinnvoll zu nutzen.
Wer wenn nicht du soll diese Aufgabe übernehmen? Nur in deiner Kraft liegt die Möglichkeit, dass ein vermeintlich mieser Tag einer der besten deines Lebens werden kann. Mach mit deiner Schöpferkraft aus einem grauen Tag einen Tag
voller Wunder!
Ritual 2: Der Ruf nach Veränderung
Ritual 3: Wenn Routine zur Routine wird
Ritual 4: Erste Hilfe
Ritual 5: Und wenn gar nichts hilft
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Fotocredit: shutterstock_416975215 eggeegg
Dieser Text erschien zuvor als Artikel für das Engelmagazin 04/16
Daniela Hutter
schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung. Es ist ihre Passion, alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Mit Menschen zu sein bereitet ihr Freude und deshalb bietet sie auch persönliche Coachings an.
Als Autorin schreibt Daniela Hutter für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher „Lass deine Träume wahr werden“ (2013) und „Den Tag mit Engeln beginnen“ (2008), sowie das Kartenset „Energien der neuen Zeit“ (2013). Ihr neuestes Buch „Mach dein Leben hell“ erscheint im August 2015. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch "Das Yin-Prinzip" (erscheint 2016)
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Impulsgeberin für moderne Frauen
Daniela Hutter weiß was Frauen beschäftigt und kennt die zahlreichen Herausforderungen und Hürden, die das Leben lehrt und der Alltag bietet. Fernab von Dogmen und klassischem Feminismus ermutigt sie in ihrer Arbeit vor allem Frauen in Kontakt mit ihrem wahren FrauSein zu kommen und mutig den eigenen Weg zu gehen. Sie weist den Weg in das Innere und erinnert zugleich daran, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen