Manchmal scheint es mir, wir Menschen können nicht ohne einander, aber auch nicht miteinander. In unserer Gesellschaft zeigen sich immer mehr Risse. Mehr Egoismus, weniger Verständnis füreinander prägen unser
Leben. Vielen von uns geht es damit nicht gut: Überlastung, Erschöpfung, Depression,
Beziehungsprobleme, innere Leere. Die Ursachen mögen vielfältig sein. Vielleicht ging der Ruf nach Freiraum und Individualismus zu Lasten der Verbindung zueinander. Möglicherweise hat man nach einer Zeit der Vorschriften und Reglementierung zu sehr eigene Bedürfnisse in den Vordergrund gestellt.
Haben wir mit „ICH will“ und „ICH will nicht“ die Gemeinschaft aus den Augen verloren?
Wir durften lernen, den Fokus hin zu uns selbst zu richten: Selbstliebe wurde zu einem Mantra der Spirituellen. Und von vielen falsch verstanden. So hat auch die Spiritualität einen Anteil am Gegeneinander. Deshalb die Erkenntnis: Bei aller Individualität ist es jetzt Zeit für ein neues Wir. Danach sehnen wir uns alle. Wie das geht? Indem wir unsere Individualität fühlen und leben, sie aber auch dem anderen zugestehen, ihn sogar dazu ermutigen und den Raum dafür schenken. Ich machte in meinem Leben schon oft die Erfahrung, dass Veränderung durchdringend möglich ist, wenn man bei sich selbst beginnt und gleichzeitig die Beziehung zum Ganzen herstellt. Wenn jeder kontinuierlich seinen Beitrag für ein neues Wir gibt, dann geschieht auch dahingehend im Großen Veränderung. Richtig verstandene Selbst-Liebe wird zur Wir-Liebe.
Rituale für das neue Wir
Rituale bewirken eine Veränderung im Energiefeld des Menschen. Sie verankern die Absicht. Mit ihrer Hilfe werden Veränderungen und Prozesse ausgelöst und in Bewegung gebracht, auf den Weg gebracht sozusagen.
Energiearbeit für das neue Wir
„Das neue Wir“ ist ein ganz zartes Pflänzlein. Es will wachsen. So gilt es auch, dieses Pflänzlein zu nähren. Auch energetisch. Wenn du dich von diesem Auftrag auch gerufen fühlst, möchte ich dich einladen, dir regelmäßig und immer wieder die Zeit zu nehmen, für das „neue Wir“ energetisch zu wirken.
Schließe dazu deine Augen und spüre in dein Herz. Verbinde dich mit deinem Herzen als die Quelle der Liebe, die es ist. Die Liebe ist die Essenz jeglichen Lebens. Wenn du die innere Verbindung gut kraftvoll spürst, visualisiere eine große Gruppe von Menschen. Menschen allen Alters, aller Hautfarben und Kulturen. Lasse dann die Liebe aus deinem Herzen hin zu dieser Gruppe fließen, hülle die Gruppe in die Energie deiner Liebe ein.
Dann gehe tiefer und fühle in die Gruppenenergie: Was braucht das Kollektiv der Menschen, genau jetzt in diesem Augenblick? Ist es Wertschätzung, Toleranz, Respekt, Aufmerksamkeit? Was immer deine Wahrnehmung nun ist, lasse auch diese Energie direkt aus deinem Herzen hin zu dieser Gruppe fließen. Halte deine Intention für diese Energiearbeit für einige Zeit aufrecht, solange bis du fühlst: „Es ist für den Augenblick getan“. Dann lasse das Bild der Gruppe vor deinem inneren Auge verschwinden, zentriere dich erneut in deinem Herzen und fühle, dass du mit deinem Sein das neue Wir mitkreierst, denn du bist dazu gerufen.
Zeremonie der Kristalle
Organisiere dir eine Abbildung unseres Planeten, seiner Kontinente. Schenke dem Bild einen Platz in deinem Umfeld, wo es einige Zeit liegen bleiben kann. Dann kreiere einen heilsamen Kreis um das Bild und verwende
dazu Edelsteine und Kristalle. Der Beitrag deines Rituals trägt die individuelle Schwingung deines Heilungspotentials, deshalb ist die Auswahl und die Anzahl der Steine auch entsprechend deiner persönlichen Intuition bedeutsam. Dies ist wirksamer als jede allgemeingültige Anleitung. Setze die Steine bedächtig und achtsam, richte die Intention deines Beitrags klar aus.
So kreierst du ein schwingendes Feld, das den Veränderungsprozess hin zu einem neuen Wir unterstützt. Durch deine ganz persönliche Note des Tuns webst du in das energetische Feld die Schwingung von Individualität als unterstützende lichte Kraft für die Basis des neuen Wir.
Lebe das neue Wir
„Jeden Tag eine gut Tat“, hieß es in früheren Zeiten als Ausdruck eines gelebten Miteinanders. Im Alltag sind wir heutzutage viel zu oft viel zu anonym. Hektik begleitet uns auf unseren Wegen, wir müssen uns von der
überbordenden Vielfalt der Reize sogar abgrenzen. Oft übersehen wir, dass wir uns dabei auch vom Miteinander abgrenzen. Wir kommunizieren in digitalen Kanälen mit Menschen rund um die Welt, nicht selten verlieren
viele dabei die Verbindung zu den Menschen vor Ort.
Wir brauchen ein bewusst gelebtes Wir, sonst bleibt unsere Sehnsucht eine Absichtserklärung oder wirkt nur als poetisches Wort – wie sie uns als Sprüche auf Facebook erreichen.
„Jeden Tag eine gute Tat“ ist eine einfache Ausrichtung aufs Leben. Lass dich dabei von deiner eigenen Kreativität und Ideenvielfalt überraschen. Du kannst viel beitragen: Blumen bei der Nachbarin gießen, bei einem Spaziergang Müll sammeln oder ganz einfach im richtigen Augenblick die Türe aufhalten und ein Lächeln schenken.
Dieser Text erschien zunächst als Artikel im Engelmagazin .
Dort findest du meinen Artikel und weitere Rituale hin zum neuen Wir.
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Daniela Hutter
schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung. Es ist ihre Passion, alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Mit Menschen zu sein bereitet ihr Freude und deshalb bietet sie auch persönliche Coachings an.
Als Autorin schreibt Daniela Hutter für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher „Lass deine Träume wahr werden“ (2013) und „Den Tag mit Engeln beginnen“ (2008), sowie das Kartenset „Energien der neuen Zeit“ (2013), „Mach dein Leben hell“ (2015) und "Das Yin-Prinzip" (2016)
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Impulsgeberin für moderne Frauen
Daniela Hutter weiß was Frauen beschäftigt und kennt die zahlreichen Herausforderungen und Hürden, die das Leben lehrt und der Alltag bietet. Fernab von Dogmen und klassischem Feminismus ermutigt sie in ihrer Arbeit vor allem Frauen in Kontakt mit ihrem wahren FrauSein zu kommen und mutig den eigenen Weg zu gehen. Sie weist den Weg in das Innere und erinnert zugleich daran, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen