YinYoga begleitet mich in meinem Bewusstsein für das Yin täglich. Neben der Ernährung nach TCM* ist das eine optimale Unterstützung auf der Körperebene um sich für die Energie des Yin zu öffnen. Meine Freundin Stefanie Arend ist mir dabei von Anfang an eine Wegbegleitern, ihre Weise das Yin-Yoga zu reichen ist mir großes Geschenk, ebenso, wie sie im Rahmen meiner Reihe #yinlove4you hier auf diesem Blog ihren Beitrag reicht. (Hast du ihren Artikel gelesen "Wenn bei Yang nichts mehr geht, weist Yin den Weg" >> hier)
Wir Frauen sind zyklische Wesen. Zyklen begleiten uns in verschiedenen Wellen durch unser Leben. Einer der Zyklen ist jener der Menopause / Wechseljahre. Dazu hat uns auch Sabrine Fox >> hier ("Wenn eine handvoll Hormone alles verändert") schon einen wunderbaren Text gereicht.
Umso größere Freude ist es mir nun an dieser Stelle den Frauen die Möglichkeit aufzuzeigen, den Weg über das YinYoga hinein in den Zyklus der Wechseljahre, zu gehen. Sich diesen Support hinzuzuholen. Danke liebe Stefanie, für den nachfolgendenen Text.
Warum ist der Begriff Wechseljahre so negativ geprägt?
Wer daran denkt, hat meist Hitzewallungen, Gewichtszunahme oder Reizbarkeit bei Frauen vor Augen. Es ist gut möglich, dass sich diese Symptome auf der körperlichen Ebene zeigen, aber sie sind nur ein kleiner Teil des großen Prozesses, der dabei stattfindet. In dieser Zeit beginnt ein sehr wichtiger Abschnitt im Leben einer Frau.
In der TCM sagt man, dass in den ersten 40 Lebensjahren das Yang genährt werden möchte. Ein Kind wird geboren, es beginnt so viel zu lernen wie sonst nie in seinem Leben, macht seine ersten Schritte, wird aktiv, erkundet die Welt, rennt herum oder tobt sich mit Freunden aus. Die Schulzeit beginnt und fordert sehr viel von den jungen Heranwachsenden. Der Erwachsene, der nach der langen Schul- oder Studienzeit endlich im Beruf steht, möchte Karriere machen oder eine Familie gründen. Der Nestbautrieb meldet sich, viele möchten ein Haus bauen oder eine Wohnung kaufen, um sich selbst oder der jungen Familie ein schönes Zuhause bieten zu können. All diese Aktivitäten können wir dem Yang zuordnen und es sind ganz natürliche Instinkte.
Irgendwann kommt es dann aber zu einem Wendepunkt
Dies meist ab dem 40. Lebensjahr. Nun möchte das Yin genährt werden, so sagt es wieder die TCM. Wir werden ruhiger, Parties und laute Veranstaltungen sind nicht mehr so wichtig wie noch vor 20 Jahren, wir hinterfragen vieles und setzen uns mit dem Sinn des Lebens auseinander. Viele Menschen beginnen erst jetzt, sich mehr um sich selber zu kümmern oder neue Lebenswege zu beschreiten, weil die alten Muster sie vielleicht nicht mehr glücklich machen. Die Qualitäten des Yin treten nun in den Vordergrund, auch dies sind wieder ganz natürliche Instinkte. Beide Anteile von Yin & Yang sind gleichsam bedeutend für die Entwicklung des Menschen, eine mögliche Bewertung wäre hier vollkommen fehl am Platze.
Mir fällt auf, dass besonders viele Frauen ab ca. 40 Jahren in meine Yin-Yoga-Ausbildungen kommen, selten sind es 20-jährige. Die Frauen spüren intuitiv häufig schon, dass ihnen diese Herangehensweise an die körperliche Praxis nun mehr entgegenkommt. Die fordernden Sportarten machen ihnen oft nicht mehr so viel Freude oder sie haben einfach keine Lust mehr darauf, sich mit den Leistungen anderer zu messen. Vielmehr möchten sie ihren Körper nähren und geistig zur Ruhe kommen. Yin hat eine kühlende Wirkung, was sich wiederum ausgleicht mit möglichen Hitzewallungen in der Zeit der Wechseljahre. Viele Beschwerden werden durch eine regelmäßige Praxis gelindert oder sogar ganz ausgemerzt.
Sehr hilfreich zur Linderung von Beschwerden kann auch die gezielte Meridian-Massage sein, die man ganz einfach über die Stimulierung der Energie-Leitbahnen durch seine Finger erzeugen kann.
Hier gibt es ein Beispiel dazu:
Bei Wechseljahrsbeschwerden kann man zur Unterstützung der Hormonschwankungen den Fokus auf die Meridiane von Herz, Nieren und Leber legen.
Mehr Details dazu und eine ausgewählte Yin-Yoga-Sequenz zum Thema findest du in meinem Buch „Gesund durch Yin Yoga“, Südwest Verlag.
Mehr Informationen gibt es auch auf meiner Website
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Stefanie Arend ist YogaLehrerin - sie hatte viele Jahre ein eigenes Yogastudio, in dem sie Tausende von Yogakursen gegeben hat und dadurch viel Unterrichtserfahrung sammeln durfte. Seit einigen Jahren bildet sie Interessierte im Yin Yoga aus, was ihr sehr viel Freude bereitet. Als Ernährungsberaterin arbeitet sie ganzheitlich und integriert dabei verschiedene Ansätze in ihre Beratungen
Yin Yoga stärkt nicht nur den Körper, macht ihn vitaler und leistungsfähiger, sondern hilft auch bei vielen typischen Alltagsbeschwerden. Ob Zähneknirschen, Schmerzen während der Periode, depressive Verstimmungen, Verspannungen oder Reizdarm – Stefanie Arend hat zahlreiche Yin-Yoga-Sequenzen zusammengestellt, durch die aktiv die Selbstheilung von Geist und Körper angeregt wird und sich schon bald wieder gelassen und schmerzfrei fühlt. Ergänzt durch Tipps zur gesunden Ernährung und Meridian-Heilkunde sowie Übungen aus der Faszientherapie bietet dieser Ratgeber ein ganzheitliches Yoga-rundum-Programm für Einsteiger und Fortgeschrittene.