Kennst du das auch? Du willst (wieder) regelmäßig meditieren, täglich dein Morgenritual machen, öfters Yoga üben – doch das ist gar nicht so einfach. Deine Vorsätze sind gut, doch die alten Verhaltensweisen sind stärker.
Die alten Muster - manchmal ist es doch zum Haare raufen, wie hartnäckig sie sind. Da bleiben wir lieber im Bett liegen, setzen uns abends auf die Couch oder greifen dann doch wieder zu den Süßigkeiten obwohl unsere Vorsätze so motiviert gefasst worden wären.
Oder: Du kommst von einem Seminar zurück, hast gerade Techniken gelernt, die dein Leben besser machen würden. Jetzt endlich könntest du neue Wege gehen. Aber dann: Es dauert nicht lange, und du bist wieder auf deinen alten Trampelpfaden unterwegs. Weil es bequemer ist.
Die alten Muster – manchmal ist es doch zum Haareraufen, wie hartnäckig sie sind! Da bleiben wir lieber im Bett liegen, lümmeln abends auf der Couch, machen alles wie immer und setzen unsere guten Vorsätze erst mal auf die Warteliste. Und im Hinterkopf nisten sich gefährliche Argumente ein: „Ich schaff das sowieso nicht.“ Oder: „Du schaffst es ja doch nie.“ .. „Du gibst ja eh immer auf, bevor du am Ziel bist.“ .. „Andere sind viel konsequenter als du“. Solche und ähnliche Überzeugungen gesellen sich dann oft unbewusst und unausgesprochen zum Erfahrungsschatz, der uns dann wiederum in der Zukunft und bei anderen Vorhaben erneut als Saboteur mit Prägungen und Muster begegnet.
Warum also scheitern wir so oft?
Welche Gründe gibt es dafür? Ich glaube, einige zu kennen.
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Unsere Erwartungshaltung ist zu groß. Wir wollen zu viel auf einmal. Damit ist unsere Enttäuschung schon vorprogrammiert. Und Enttäuschung taugt immer als Grund, vorzeitig
das Handtuch zu werfen.
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Wir haben keine Geduld. Hängt irgendwie mit Punkt 1 zusammen, lässt aber unsere guten Vorsätze noch nachhaltiger scheitern. Mangel an Geduld ist eine „Zeit-Krankheit“.
Alles muss schnell geschehen, auch Veränderung. Langsamkeit ist verpönt. Wenigstens wollen Medien und Werbung uns das glauben machen. Wehren wir uns dagegen! Schenken wir dem Prozess
unserer Veränderung das Wichtigste, was er zu seiner Vollendung braucht: Zeit.
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Gewohnheit und Bequemlichkeit. Wir verteidigen gerne das, was uns zur Gewohnheit geworden ist. Viele Jahre haben wir bestimmte Verhaltensweisen bedient und in unserem
Gehirn dafür die Mechanismen, die uns entsprechend steuern, angelegt. Wir nennen es das Ergebnis von Erfahrung und Lebensweisheit. Und merken oft nicht, wie Gewohnheit zum Gefängnis
unseres Seins wird. Aus dem auszubrechen nicht einfach ist. Und vor allem unbequem. Neu zu denken, neu zu handeln, neue Wege zu gehen, all das erfordert Mut, Überwindung und
Anstrengung.
- Angst. Da gibt es – so verrückt es auch scheinen mag - die heimliche Angst vor dem Erfolg. Was, wenn unsere Veränderung tatsächlich gelingt? Wie reagieren unsere Umgebung, unsere Freunde, unser Lebenspartner? Bin ich als neue Persönlichkeit in meiner alten Welt noch willkommen? Kann es sein, dass ich am Ende mit meiner Veränderung ziemlich allein dastehe, fern von allem Vertrauten, umgeben von Leere?
Die Antworten auf die Gründe des Scheiterns lauten: – Verfolge deine Ziele konsequent, aber in kleinen Schritten!
- Geduld ist die Tugend der Erfolgreichen.
- Gewohnheit führt dich in die Vergangenheit, nicht in deine Zukunft.
- Und für deine Ängste gibt es eine wunderbare Therapie - wandle sie in Mut
Angst als Saboteur
Die Angst verhindert Veränderung
Die Situation erscheint zu oft paradox. Einerseits wollen wir Veränderung und dann ist es die Angst, die uns (unbewusst) darin lenkt, als dass wir Veränderung selber (unbewusst) boykottieren, weil wir Angst vor dem Ergebnis haben.
Die Angst verhindert Entscheidung
Aus Angst, dass wir die falsche Entscheidung treffen, belassen wir viele Situationen beim Alten und verhalten uns (unbewusst) dahingehend, dass sich nichts verändert. Das Leben stagniert. Dahinter steht das fehlende Vertrauen in den göttlichen Plan, ins Leben und in das eigene Wachstum.
Widerstand gegen das Neue
Mit der Veränderung bringt das Leben neue Situationen, neue Herausforderungen und neue Menschen in unser Leben. Das erfordert möglicherweise auch neue Fähigkeiten von dir, andere Weisen den Situationen zu begegnen, du begibst dich in (noch) unbekanntes Terrain.
Das macht (womöglich) Angst. Unbewusst verhältst du dich so, dass du die Veränderung sabotierst.
Angst entsteht im Kopf. Dort kann man sie nicht lösen, weil sie dort ihren Ursprung hat.
Der Kosmos im Kopf als dein Saboteur - dein Gehirn.
Damit der Mensch fühlen, handeln, denken kann, gibt es ein komplexes Informationszentrum in unserem Gehirn. Damit kleinste Handlungen oder Emotionen möglich werden, müssen Milliarden von Nervenzellen im Gehirn zusammenarbeiten und miteinander kommunizieren.
Synapsen sind die Schaltstellen für die Informationsübertragung in unserem Gehirn.
Damit die Botschaften ankommen, müssen die Reize entsprechend stark/laut sein.
Besonders starke Reize lösen besonders viele und dicht aufeinanderfolgende Aktionspotenziale aus – dies ist die Basis für Veränderungsprozesse. D.h. Veränderung kann nicht von einem Moment auf den anderen passieren. Es braucht die Zeit. Denn Veränderung muß auch "geübt" werden damit im Gehirn die neuen Synapsen gebildet werden.
Der Trick für dein Unterbewusstsein
Ein Visionboard ist ein kraftvolles Instrument, das Energien bündelt und verankert. Als Collage ist es das Bildnis der Visionen. Was du brauchst, sind ein großes Blatt Papier und Magazine, Illustrierte, Bilder, Schere, Klebstoff.
Als Einstimmung meditiere hin zum leeren Blatt, bitte um Führung, öffne dich und richte dich in Klarheit aus – vom Verstand hin zum Herzen und der Intuition, als dass sich das Bild vom Herzen her kreieren darf:
- Wonach verlangt mein Herz?
- Was wünsche ich mir, wenn Geld keine Rolle spielt?
- Was/wie würde/will ich leben, wenn meine Limitierungen mich nicht länger begrenzen würden?
Wenn du fertig bist, reinige das und segne es. Reinigen im Sinne von, dass sich alle Bindungen & Begrenzungen lösen dürfen, die dich (noch) von der Verwirklichung fernhalten. Segnen im Sinne von „i am on the way – ich bin bereit.“
Dann positioniere das Visionboard in deinem Lebensumfeld. Wann immer du es siehst und betrachtest, auch unbewusst, stärkst du das neue, innere Bildnis für deinen Veränderungsprozess. Damit aktivierst du auch die Steuerungsmechanismen im Gehirn und stärkst die Reize hin zu den Synapsen.
Das Gebet für Veränderung
Jeder Veränderungsprozess möchte sich in Vertrauen einbetten. Nur so können wir das Alte loslassen und uns für das (noch) Unbekannte, das wir in unser Leben einladen, öffnen. Denn selbst wenn wir einen Wunsch oder eine Ahnung davon haben, was die Veränderung bringen könnte, beim Ausgangspunkt der Entscheidung dafür können wir nicht wissen, wie am Ende die Situation, das Ergebnis sich dann tatsächlich darstellt.
Gebete unterstützen uns darin, dass wir uns dem Veränderungsprozess öffnen. Durch ihre Hilfe können wir die Fixierung auf das Ergebnis loslassen und uns dem WerdenWerden vertrauensvoll zuwenden.
Wenn wir über den Prozess gleichlautende Worte wählen, dann intensiviert es die Wirkung des Gebets. Ich selber zünde auch immer eine Kerze an und verweile in der Energie des Gebets für einige Zeit.
Ich öffne mich für das göttliche Licht.
Ich bitte es um Unterstützung für …… (beschreibe hier dein Anliegen)
Möge das göttliche in meinem ganzen Sein Raum einnehmen.
Möge sich jede Zelle meines Körpers dem göttlichen Licht anvertrauen.
Möge es mich in Vertrauen in den göttlichen Plan betten.
Möge es mein Herz öffnen, für was immer kommen mag.
Möge ich mich vertrauensvoll hingeben an meinen LebensWeg.
Mögen meine Augen sehen, meine Ohren hören die Botschaft des göttlichen Lichts.
Möge all mein Sein und Tun als Antwort an das göttliche Licht ausgerichtet sein.
Ich öffne mich für das göttliche Licht.
Amen.
Sag bewusst JA zu deiner Veränderung!
Denn, wie schon der Liedermacher Wolf Biermann sagt: „Nur wer sich ändert, bleibt sich treu.“
Der Artikel erschien zunächst als Kolumne "die Brösel" im Engelmagazin.
(c) copyright, auch auszugsweise ausschließlich unter der vorgegebenen vollständigen Quellenangabe
Fotocredit: Canva; Steffi Fischer Photografie
Empfehlung - Webinar (mit Aufzeichnung)
Das Yang.Dilemma
Die Dynamik des Yang ist uns Frauen vertraut. Erziehung, Schule, Berufsausbildung und die gesellschaftlichen Dynamiken von schneller-weiter-höher haben es uns (an)gelehrt. Wettbewerb, Konkurrenz, Leistungsprinzip, Technik und Digitalisierung prägen nicht nur unseren Alltag sondern prägen (unbewusst) auch uns, unsere Verhaltensweisen und unsere Glaubensmuster.
Für uns Frauen stellt das ein Yang-Dilemma dar. Denn in der Tat entsprechen diese Mechanismen nicht unserer Natur, nicht unserem Wesen als Frau. Es wäre das Yin, das unseren Weg prägen soll. Doch diese Weise ist uns oftmals nicht in seinem Umfang bekannt und auch nicht vertraut - schenkt scheinbar nicht so viel Sicherheit wie die Mechanismen des Yang.
Wie nun einen Ausweg finden?
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Daniela Hutter
schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung. Es ist ihre Passion, alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Mit Menschen zu sein bereitet ihr Freude und deshalb bietet sie auch persönliche Coachings an.
Als Autorin schreibt Daniela Hutter für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher „Lass deine Träume wahr werden“ (2013) und „Den Tag mit Engeln beginnen“ (2008), „Mach dein Leben hell“ (2015), "Das Yin-Prinzip" (August 2016) sowie das Kartenset „Energien der neuen Zeit“ (2013) und "Karten der Weiblichkeit" (2017).
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Impulsgeberin für moderne Frauen
Daniela Hutter weiß was Frauen beschäftigt und kennt die zahlreichen Herausforderungen und Hürden, die das Leben lehrt und der Alltag bietet. Fernab von Dogmen und klassischem Feminismus ermutigt sie in ihrer Arbeit vor allem Frauen in Kontakt mit ihrem wahren FrauSein zu kommen und mutig den eigenen Weg zu gehen. Sie weist den Weg in das Innere und erinnert zugleich daran, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen.