Ich kann mich noch gut erinnern, als es meine Freundin Jwala war, die mir bei einem Vortrag auf dem "Wirklich Frau"-Kongress 2013 mit ihren Worten ein Bild geschenkt hat - ein ganzes Feuerwerk an Bildern - plötzlich hatte ich bildhafte Erklärung für all das was ich spürbar wahrnahm. In mir - in anderen - um mich .. und überhaupt.
Seither begleitet mich das Bild, es ist mir Anker, es ist mir Erinnerung, es ist mir Hoffnung, es ist mir Spiegel und es ist mir Vision.
Besonders berüht hat mich in dieser Geschichte, dass es der Schmetterling ist, der mich schon seit Anbeginn als "Symboltier" für mein Sein begleitet. Und eben dieser ist mit seiner Transformation selbiges Bild dazu.
Wenn sich eine Raupe in ihren Kokon einspinnt, dann vollziehen sich parallel zwei Prozesse: Einerseits beginnen Enzyme damit die Zellstruktur der Raupe aufzulösen, andererseits entstehen parallel zu diesem Desintegrationsprozess neue Zellen, die die Geburt des Neuen, des Schmetterlings vorbereiten. Neues Leben. Neue Zellen. In der Wissenschaft bezeichnet mandiese neue Zellen "imaginativ" oder Imago-Zellen, weil sie bereits die Strukturen und Informationen des Schmetterlings enthalten, der sich in der Zukunft bilden soll.
Doch so einfach scheint es nicht zu sein. Das alte System, die Raupe, die alten Zellen sind nicht sogleich bereit, das Feld zu räumen und es versucht alles, um die Imagozellen zu vernichten, das Fremde und noch Unbekannte wird bekämpft. Ein Krieg. Scheinbar.
Im Unbekannten liegt das Missverständnis. Denn die neuen Zellen entstehen ja aus dem alten System, sie schwingen nur höher und so gesehen, sind sie einander verwandt. Dennoch, die alte Struktur erkennt sie nicht und wehrt ab, was anfangs auch gelingt. Doch die höher schwingenden neuen Zelle, wissen um dem Schmetterling - sie sind nicht mehr bestimmt für die Raupe.
Sie lassen sich nicht verdrängen, sie tauchen weiter auf und werden in der Anzahl immer mehr. Schon bald kann das Immunsystem der Raupe diese neuen Zellen nicht mehr schnell genug vernichten und es gelingt den Imagozellen der folgenden Generationen sogar, die alten Zellen zu "überzeugen" - für das Neue zu gewinnen. So entsteht aus dem Alten das Neue - und dennoch gibt es auch Zellen, die das Raupensein verteidigen.
Imagozellen untereinander organisieren sich. Sie bilden System (Cluster) und Verbindungen (Netzwerke), und beginnen Informationen miteinander auszutauschen. Ja, die Wissenschaft kann es
nachweisen, dass die Imagozellen Gruppen und regelrechte Netzwerke bilden.
Und im magischen Augenblick ist gewiss - das (alte) System beginnt zu "verstehen", dass der einzige Weg das Neue ist - und darin und in diesem Moment passiert die Geburt des
Schmetterlings.
Und deshalb verstehe ich heute - warum ich damals das Bild des "Schmetterlings" bekam - es ist der Auftrag, den meine Seele für mich hat. Und so grüße ich euch - als eine Imagozelle und erkenne
Euch als Imagozellen und bilde mit Euch die Imagofäden um einander einander in der Geburt des Neuen wieder zu begegnen.
(Text erschien gleichlautend zum ersten Mal im Mai 2014 auf diesem Blog)
Daniela Hutter
schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung. Es ist ihre Passion, alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Mit Menschen zu sein bereitet ihr Freude und deshalb bietet sie auch persönliche Coachings an.
Als Autorin schreibt Daniela Hutter für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher „Lass deine Träume wahr werden“ (2013) und „Den Tag mit Engeln beginnen“ (2008), „Mach dein Leben hell“ (2015), "Das Yin-Prinzip" (August 2016) sowie das Kartenset „Energien der neuen Zeit“ (2013) und "Karten der Weiblichkeit" (2017).
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Impulsgeberin für moderne Frauen
Daniela Hutter weiß was Frauen beschäftigt und kennt die zahlreichen Herausforderungen und Hürden, die das Leben lehrt und der Alltag bietet. Fernab von Dogmen und klassischem Feminismus ermutigt sie in ihrer Arbeit vor allem Frauen in Kontakt mit ihrem wahren FrauSein zu kommen und mutig den eigenen Weg zu gehen. Sie weist den Weg in das Innere und erinnert zugleich daran, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen.