Sich selbst ausweichen: Selbstsabotage und Hintertürchen

Das Yin-Magazin der Podcast für Frauen von Daniela Hutter, Das YinPrinzip für emotionale Gesundheit, Stress abbauen

Selbstsabotage und das Offenhalten von Hintertürchen sind weit verbreitete Phänomene, die viele  daran hindern, ihr volles Potenzial zu entfalten. Besonders Frauen stehen oft vor der Herausforderung, ihre eigenen Ausreden zu überwinden und echte Veränderungen in ihrem Leben zu bewirken. In diesem Beitrag erfährst du, was es bedeutet, sich selbst auszuweichen, wie Selbstsabotage und Hintertürchen funktionieren und wie du diese Muster durchbrechen kannst.

Was bedeutet es, sich selbst auszuweichen?

Sich selbst ausweichen bedeutet, bewusste oder unbewusste Entscheidungen zu treffen, die verhindern, dass man sich mit seinen eigenen Bedürfnissen, Zielen und Emotionen auseinandersetzt. Dieses Verhalten zeigt sich in verschiedenen Formen wie Prokrastination, Selbstsabotage und Vermeidung unangenehmer Situationen.


Formen der Selbstsabotage

Selbstsabotage ist ein psychologisches Phänomen, bei dem man unbewusst oder bewusst Verhaltensweisen an den Tag legt, die die eigenen Ziele, Wünsche und das persönliche Wohlbefinden untergräbt.

Diese Verhaltensweisen stehen oft im Widerspruch zu den eigenen Interessen und Zielen und können langfristig zu Frustration, Enttäuschung und einem Gefühl des Versagens führen.

 

Selbstsabotage kann aus verschiedenen Gründen entstehen, die oft tief in der Psyche und den Lebenserfahrungen eines Menschen verwurzelt sind:

  • Geringes Selbstwertgefühl:
    Menschen, die an sich selbst zweifeln, fühlen sich oft nicht gut genug oder wertvoll genug, um Erfolg und Glück zu verdienen. Diese innere Überzeugung kann dazu führen, dass sie sich selbst sabotieren, um unbewusst ihre negativen Überzeugungen zu bestätigen.
  • Angst vor Versagen:
    Die Angst, bei einem Vorhaben zu scheitern, kann so überwältigend sein, dass Menschen lieber gar nicht erst anfangen oder sich selbst sabotieren, um das Risiko eines Misserfolgs zu vermeiden.

  • Angst vor Erfolg:
    Erfolg bringt oft Veränderungen und neue Erwartungen mit sich. Einige Menschen fürchten, dass sie mit diesen Veränderungen und Erwartungen nicht umgehen können, und sabotieren sich daher selbst, um diese Herausforderungen zu vermeiden.

  • Perfektionismus:
    Der Drang, alles perfekt machen zu wollen, kann lähmend wirken. Perfektionisten setzen sich oft unrealistisch hohe Ziele und fühlen sich überwältigt, was zu Prokrastination und Selbstsabotage führen kann.

  • Unbewusste Glaubenssätze:
    Tief verwurzelte negative Glaubenssätze, die oft in der Kindheit entstehen, können das Verhalten und die Entscheidungen eines Menschen beeinflussen. Diese Glaubenssätze können Selbstzweifel und Sabotageverhalten fördern.

 

Selbstsabotage kann viele verschiedene Formen annehmen, darunter:

Prokrastination:
Das ständige Aufschieben von Aufgaben und Entscheidungen, die eigentlich wichtig wären, ist eine häufige Form der Selbstsabotage.

Negative Selbstgespräche:
Kritische und abwertende Gedanken über sich selbst können das Selbstvertrauen untergraben und zu selbstsabotierendem Verhalten führen.

Vermeidung:
Vermeidung von Herausforderungen, Konfrontationen oder neuen Erfahrungen aus Angst vor Misserfolg oder Ablehnung.

Ungesunde Gewohnheiten:
Verhaltensweisen wie ungesunde Ernährung, fehlende Bewegung, Alkohol, Zigaretten u.a. , die das körperliche und geistige Wohlbefinden beeinträchtigen.

Perfektionismus:

Unmöglich hohe Standards setzen, die kaum erreicht werden können, und sich selbst dafür kritisieren, diese nicht zu erreichen.


Die Rolle der Hintertürchen

Hintertürchen sind Ausweichmöglichkeiten oder Alternativen, die man sich offenhält, um sich vor möglichen Konsequenzen oder Verantwortungen zu schützen. Sie dienen oft als Sicherheitsnetz, das es ermöglicht, sich aus unangenehmen oder herausfordernden Situationen zurückzuziehen.

 

Diese Taktik kann in verschiedenen Lebensbereichen vorkommen und verhindert häufig, dass man sich voll und ganz auf eine Aufgabe oder eine Entscheidung einlässt.

Warum halten wir uns Hintertürchen offen?

Menschen neigen dazu, sich Hintertürchen offen zu halten, um sich vor Unsicherheiten und möglichen negativen Konsequenzen zu schützen. Diese Verhaltensweisen bieten ein Gefühl der Sicherheit und Flexibilität, indem sie es ermöglichen, unangenehmen oder herausfordernden Situationen zu entkommen.

 

Hintertürchen dienen oft als Puffer gegen Angst und Selbstzweifel, die mit wichtigen Entscheidungen und Veränderungen im Leben einhergehen. Indem wir uns diese Ausweichmöglichkeiten schaffen, vermeiden wir die Konfrontation mit unseren Ängsten und Bedenken, was jedoch langfristig zu Stagnation und unerfüllten Potenzialen führen kann.

 

Es gibt viele Gründe, warum wir uns Hintertürchen offenhalten. Hier sind einige häufige Ursachen:

  • Angst vor Versagen: Die Furcht, die eigenen Erwartungen oder die der anderen nicht zu erfüllen.
  • Furcht vor Erfolg: Erfolg kann genauso beängstigend sein wie Misserfolg, da er Verantwortung und Erwartungsdruck mit sich bringt.
  • Sicherheitsbedürfnis: Das Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität führt dazu, dass man sich Ausweichmöglichkeiten schafft.
  • ...

Auswirkungen des Ausweichens

Das ständige Ausweichen vor Herausforderungen und das Offenhalten von Hintertürchen können langfristig erhebliche negative Auswirkungen auf das Leben haben.

 

Indem wir uns immer wieder vor unangenehmen oder schwierigen Situationen drücken, verhindern wir unser persönliches Wachstum und die Entwicklung unserer Fähigkeiten. Diese Verhaltensmuster führen oft zu einem Gefühl der Unzufriedenheit und Frustration, da wir unsere Ziele nicht erreichen und unser volles Potenzial nicht ausschöpfen.

 

Darüber hinaus können sie unsere Beziehungen, unsere beruflichen Fortschritte und unser allgemeines Wohlbefinden beeinträchtigen. Hier sind einige der häufigsten negativen Auswirkungen des Ausweichverhaltens:

  • Unzufriedenheit und Frustration: Ein Gefühl der Unzufriedenheit, weil man seine Ziele nicht erreicht.
  • Stagnation: Fehlende persönliche und berufliche Entwicklung.
  • Verpasste Chancen: Möglichkeiten, die man nicht ergreift, weil man sich selbst im Weg steht.
  • ...

Praktische Tipps zur Überwindung von Selbstsabotage und Hintertürchen

Um die Muster der Selbstsabotage und das Offenhalten von Hintertürchen zu durchbrechen, ist es wichtig, bewusste und gezielte Maßnahmen zu ergreifen.

 

Diese Strategien helfen dabei, negative Verhaltensweisen zu erkennen und durch positive, konstruktive Handlungen zu ersetzen.

 

Der Schlüssel liegt darin, sich selbst besser zu verstehen, neue Gewohnheiten zu etablieren und kontinuierlich an der persönlichen Entwicklung zu arbeiten.

 

Hier sind einige wirkungsvolle Ansätze, die dir helfen können, diese hinderlichen Muster zu überwinden und dein volles Potenzial zu entfalten:

  • Selbstbewusstsein stärken: Praktiziere tägliche Affirmationen und reflektiere über deine Erfolge.
  • Ziele setzen und planen: Setze dir SMART-Ziele (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden) und teile große Ziele in kleinere Schritte auf.
  • Achtsamkeit und Selbstfürsorge: Integriere Achtsamkeitstechniken wie Meditation und Journaling in deinen Alltag.
  • Ressourcen und Unterstützung nutzen: Suche dir Unterstützung durch Mentoring, Coaching oder ein starkes Netzwerk von Freunden und Familie.
  • ...

Fazit

Selbstsabotage und das Offenhalten von Hintertürchen sind tief verwurzelte Verhaltensmuster, die viele Menschen daran hindern, ihr volles Potenzial zu entfalten. Diese Tendenzen, sich selbst im Weg zu stehen, resultieren oft aus Angst vor Versagen, geringem Selbstwertgefühl und der Furcht vor den Veränderungen, die mit Erfolg einhergehen. Das bewusste Erkennen dieser Muster ist der erste Schritt zur Überwindung.

 

Durch Selbstreflexion, Achtsamkeit und gezielte Maßnahmen können wir lernen, diese negativen Verhaltensweisen zu durchbrechen. Praktische Strategien wie das Setzen realistischer Ziele, die Stärkung des Selbstbewusstseins und die Inanspruchnahme von Unterstützung durch Mentoren oder Coaches können dabei helfen, den Weg zu einem erfüllteren und erfolgreicheren Leben zu ebnen.

 

Indem wir uns den Ursachen der Selbstsabotage stellen und beginnen, positive Veränderungen in unser Leben zu integrieren, können wir uns aus dem Kreislauf des Ausweichens befreien. Dies erfordert Geduld, kontinuierliche Anstrengung und den Willen, alte Gewohnheiten zu hinterfragen und zu verändern. Doch der Lohn ist groß: ein Leben, in dem wir unsere Ziele erreichen, unser volles Potenzial ausschöpfen und tiefere Zufriedenheit und Erfüllung finden.

 

Es ist nie zu spät, diesen Weg zu beginnen. Mit der richtigen Einstellung und den passenden Werkzeugen können wir die Barrieren, die wir uns selbst auferlegen, überwinden und ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben führen.


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Daniela Hutter

schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung. Es ist ihre Passion, alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Mit Menschen zu sein bereitet ihr Freude und deshalb bietet sie auch persönliche Coachings an.

 

Als Autorin schreibt Daniela Hutter für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher „Lass deine Träume wahr werden“ (2013) und „Den Tag mit Engeln beginnen“ (2008), „Mach dein Leben hell“ (2015), "Das Yin-Prinzip" (August 2016) sowie das Kartenset „Energien der neuen Zeit“ (2013) und "Karten der Weiblichkeit" (2017).

 

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Impulsgeberin für moderne Frauen

Daniela Hutter weiß was Frauen beschäftigt und kennt die zahlreichen Herausforderungen und Hürden, die das Leben lehrt und der Alltag bietet. Fernab von Dogmen und klassischem Feminismus ermutigt sie in ihrer Arbeit vor allem Frauen in Kontakt mit ihrem wahren FrauSein zu kommen und mutig den eigenen Weg zu gehen. Sie weist den Weg in das Innere und erinnert zugleich daran, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen.



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